1 300 km & 20 000 hm – solo and unsupported
Ultracycling.
In Marokko.
Das Atlas Mountain Race! Neben dem Silk Road Mountain Race ist dies wohl eines der bekannteren Ultracycling-Events. Organisiert wird es von Nelson Trees und seinem Team findet jedes Jahr im Februar in Marokko statt. Und die Teilnahme daran war eigentlich seit meinem Einstieg in das Ultracycling-Game ein großes Ziel von mir.
Und so hatte ich dieses Event auch schon im Hinterkopf, als ich mir für das Trans Balkan Race die ganze Ausrüstung gekauft habe (und war somit eine gute Ausrede dafür, warum es eben doch immer die High-End Ausrüstung sein sollte ;)). Aber irgendwie hatte ich doch auch immer ziemlich Respekt davor. Nach dem Finish des Trans Balkans fühlte ich mich jedoch einigermaßen genug vorbereitet – und so begann nach der Zusage für den Startplatz Ende Oktober die Vorbereitung.
Ausrüstungstechnisch brauchte ich zum Glück kaum mehr etwas. Mein Setup beim Trans-Balkan Race hatte gut funktioniert und die Materialien der Belastung stand gehalten. Was die körperliche Vorbereitung anging sah das leider anders aus. Nachdem ich den restlichen Sommer nach dem Trans Balkan eigentlich vor allem Laufen und Klettern gewesen bin, hatte ich das Gefühl beim Radfahren wieder ziemlich bei Null anzufangen. Und da hat es nicht geholfen, dass es schon recht früh kalt und regnerisch wurde.
Dementsprechend bin ich sehr viel Indoor gefahren. Es gibt wirklich erstaunlich viele Workouts auf Swift und irgendwann kommen einem auch mehrere Stunden auf dem Indoor-Bike nicht mehr so viel vor. Trotzdem würde ich mir das nächste Mal ggf. doch einen Trainer suchen. Ich habe von Trainingslehre einfach zu wenig Ahnung und man könnte mit etwas mehr Struktur vermutlich noch mehr aus dem Training machen.
Wirklich lange Einheiten draußen hatte ich leider kaum. Dafür war das Wetter einfach zu schlecht (wobei ich jedes Mal, wenn ich mich dann doch dafür aufraffen konnte erstaunt war, wie viel Spaß man auf dem Bike trotz Dunkelheit und Kälte haben kann…). Aber ich kannte ja das Rad und wusste, dass ich mit der Geometrie etc. gut zurecht komme.
Insgesamt hat mich das gesamte Event jedoch ziemlich gestresst. Wie werde ich mit dem Klima klarkommen? Wo kann ich schlafen? Was soll ich anziehen?
Zur Entspannung hat nicht beigetragen, dass man ständig davor gewarnt wurde als Frau alleine nach Marokko zu reisen. Kurzum: Die Wochen vorher waren nicht so cool. Aber wie so oft, je niedriger die Erwartungen, desto besser das Event. Und das hat beim Atlas Mountain Race auf jeden Fall voll zugeschlagen.
Denn: Es war einfach grandios. Perfekt organisiert, tolle Strecke, gute Begegnungen. Ich habe (fast) jede Minute auf dem Bike genossen und bin unendlich froh, dass ich an dem Event teilgenommen habe.
Hier geht es zu einem detaillierteren Rennbericht. Und wer lieber hören statt lesen möchte: Ich durfte wieder in dem Biketour Global Podcast von Martin von meinen Erfahrungen berichten (große Empfehlungen übrigens auch die anderen Folgen von Martin zu hören und natürlich mal auf seinem Blog vorbei zu schauen, da gibt es auch noch einige sehr interessante Infos zu dem Rennen).