2 600 km & 36 000 hm – solo und unsupported
Ich weiß nicht mehr genau, wie ich auf die verrückte Idee kam, mich im Frühjahr 2023 bei dem Three Peaks Bike Race anzumelden. In höchstens 12 Tagen von Wien nach Barcelona mit dem Rennrad, solo und unsupported, also ohne jede Unterstützung von außen oder anderen Rennteilnehmer:innen. Vom Veranstalter vorgegeben ist nur der Start und Endpunkt sowie drei Gipfel, die jeweils von vordefinierten Streckenabschnitten (sogenannten Parcours) eingerahmt sind. Die Routen dazwischen müssen komplett selbst geplant werden. Inspiriert hat mich sicherlich der Film Three Peaks & in Between, der wirklich sehr gut gemacht ist und auch die wunderschöne Landschaft zeigt, durch die das Rennen führt.
Trotzdem hatte ich bis zuletzt Zweifel, ob ich es wirklich bis nach Barcelona schaffen würde – im Gegensatz zu Jana in dem Video bin ich nämlich bis zum Zeitpunkt meiner Anmeldung noch gar nicht so viel Rennrad gefahren. Ich hatte mir dieses erst vor zwei Jahren während der Corona-Zeit gekauft und mein Tacho zeigte noch keine 4000 km an. Über die Hälfte der bis dahin zurückgelegten Strecke also in 12 Tagen schaffen?! Erschien mir völlig unmöglich. Klar, eine gewisse körperliche Fitness hatte ich auf jeden Fall, aber diese stammte mehr aus dem Lauf- als aus dem Radsport. Um nicht komplett zu verzweifeln legte ich mir ein Zwischenziel fest: Turin! Wenn ich es bis dahin schaffen würde, wäre die Tour für mich schon ein Erfolg gewesen. Sportpsychologisch vermutlich die komplett falsche Herangehensweise, aber mir hat das damals irgendwie geholfen.
Und so habe ich meine Ausrüstung besorgt, sehr viel trainiert (erst auf dem Rollentrainer und später dann draußen) und bin das Rennen dann in 11 Tagen gefinisht. Um es kurz zu machen: Es war eine wirklich unglaublich coole Erfahrung und ich habe echt viel dabei gelernt. Und für alle, die mehr wissen wollen: Lest selbst 😉